Monday, August 4, 2008

Back on the road nach Le Puy en Velay

Ja, am Sonntagabend hatte mich dann der Jakobsweg wieder zurueck. Ich hatte das Glueck, ueber Hospitalityclub in La cote st andre uebernachten zu duerfen, und somit konnte ich nach meiner è h Reise in Zug, Bus etc; entspannt Essen bekommen und ein Bett beziehen, ohne boese Preisgedanken haben zu muessen. Am Montag ging es wieder weiter. Bei heissem Wetter lief ich mit leerem Bauch und leerem Rucksack los, bis ich spaet Abends in Revel Tourdan in einer Bar mein einziges Essen an diesem Tag bekam. Ein Sandwich. Dort traf ich einen Pilger, der sich gerne in Bars und Hotels rum trieb und in dortiger Bar schlief. Ich allerdings wollte keine 50 Euro fuer die Nacht zahlen, und ging deshalb weiter, um es mir im Wald bequem zu machen. Ich baute mein Zelt auf, was mir super viel SPass machte, da ich dort meinen Naturtrieb rauslassen kann, und jedesmal mit anderen Naturutensilien eine Behausung bauen kann. ich hatte eine super Nacht im freien, bei der es nur ein einziges Problem gab - nichts zu Essen! Leider aenderte sich dieses Problem auch nicht am naechsten Tag! KEine Laeden, keine Doerfer aber ein leerer Bauch. Ich hatte so wenig zu essen, dass ich gar nicht aufs Klo musste. Am spaeten Nachmittag hielt ich es vor Hunger nicht mehr aus und klingelte bei einem Bauernhaus. Drt Bauer war super nett und bekochte mich von oben bis unten und gab mir Nachsspeisen, wollte mir Wein anbieten und und und. Somit konnte ich gestaerkt meinen Tag beendet und kam nach Clonas sur Vareze, wo mich Ju von hospitalityclub erwartete. Ueberall in der kleinen Ortschaft waren Zettel mit Pfeilen und meinem Namen aufgehangen, damit ich zu seinem Haus finde. DAs war super lieb und auch er war super toll. Wir hoerten zusammen Reggaemusik; assen Ciche und sahen am Abend einen franzoesischen Spielfilm, bei dem ich sogar was verstand. Mittlerweile klappt es ohnehin wieder ziemlich gut mit Franzoesisch und ich spreche nun nicht mehr auf Englisch. Am naechsten Tag begleitete mich Ju eine Weile und kam mir dann spaeter mit dem Auto nochmal hinterher gefahren, um Tschuess zu sagen. Mit ihm hatte ich wieder eine richtig tolle hospitalitycluberfahrung, genauso wie mit Thierry aus Lyon. Die naechste Nacht verbrachte ich auf einem Berg in einer Jurte, die extra fuer Pilger bereitgestellt wurde. Dort konnte ich dann mit dem Wasserschlauch im Gemuesebeet duschen und mir Beeren zum Abendessen klauen. Meine Reise fuehrte mich weiter in eine Gite nach Les Setoux. Den Wandertag verbrachte ich zusammen mit einem deutschen Pfarrer, der mir auch viele meiner religioesen Fragen, die sich mittlerweile angestaut haben, beantworten konnte. Am Nachmittag traf ich tatsaechlich auf Micha, eine Pilgerin, mit der ich zu Beginn der franz. Etappe schon 4 Tage verbrachte. Das Wiedersehen war toll§ Nach 2 Wochen Hitze wuenschte ich mir insggeheim fuer den naechsten Tag etwas Regen. Meiner Wunsch wurde erhoehrt, allerdings gab es nicht nur etwas Regen, sondern richtig, dass man nach 10 min KLitschnass war. Ich konnte mich Gottseidank in einem grusseligem Wohnwagen auf einem Feld unterstellen, der offen war. Im Regen und total nass schaffte ich trotzdem knapp 30 km und kam erschoepft in einer Gite am Ars.. der Welt an, wo ich die Nacht alleine verbrachte. Ich konnte endlich mal wieder mein eigenes Essen kochen und einfach nur den Abend so verbringen wie ich wollte - mit 2 h Bibellesen. DEr Abend war super und endlich mal wieder alleine!
AM Tag drauf, der Regen war spurlos verschwunden - bis auf die Rueckstande im Schuh - traf ich nach kurzer Wanderung wieder auf den Barpilger, der am Strassenrand stand und trampte. ER wollte abbrechen, da er keinen Bock mehr hatte. Als er mich mit meiner Motivation sah, ueberlegte er es sich allderdings nochmal anders und lief mit mir gemeinsam die 31km Etappe und war heilfroh, dass er mich als Zugpferd hatte und dioch nicht abgebrochen hatte. Wir hatten lustige Gepspraeche und erst nach fast 8 h fragten wir uns gegenseitig ueber den Job und das Alter aus ;)
Kurz vor dem Etappenziel hatte ich eine Begegnung der besonderen Art! Ich traf Simon wieder. Auch mit Simon verbrachte ich kurz nach Genf 4 Tage und wir verstanden uns super. Er war damals noch gemeinsam mit Micha unterwegs, mittlerweile aber alleine. Wir quartierten uns gemeinsam in der Gite ein, waehrend der Barpilger in ein Hotel mit Bar ging. In der Gite sahen wir die Selbstkocherkueche, was uns natuerlich zum einkaufen und kochen anstiftete. Wir kauften super viele Sachen ein und kochten eine Reise-Couscous-Gemuese-Tomatensossenpfanne, die so voll war, dass man nicht mehr umruehren konnte, und sie nicht alleine auf den Tisch heben konnte - und alles fuer 2 Personen. Simon war naemlich genauso durchgehungert wie ich. Wir assen knapp 2 Stunden lang mit Joghurt, Obst, Nutellabrot, Kaese und Keksen zur Nachspeisse. Danach war uns beiden so schlecht, dass wir um 10 Uhr wie ein altes ehepaar einen Verdauungsspaziergang machen mussten. Dieses Fressgelage setzte sich bis gerade eben fort. Wir liefen naemlich zusammen weiter nach Le Puy und seitdem sind wir nur am Einkaufen und Essen. Heute, an unserem Pausetag haben wir einen unserer Rucksaecke geleert und sind einkaufen gegangen - nur Nahrung - bis der Rucksack (Wanderrucksack!!!) voll war!

In Le Puy hatten wir gestern unglaubliches Glueck. In der Frueh haben wir in der Jugendherberge angerufen, um uns einen Platz zu reservieren. Leider war alles voll. SOmit war fuer uns klar, dass wir aussen shclafen muessen. In Le Puy angekommen, gingen wir reinzufaellig an einer Gite vorbei, an der wir einfach mal fragen wollten, ob noch was frei ist - und ja, es war was frei, und zwar umsonst, und nur fuer Pilger- und alles mit Fruehstueck. Ausnahmsweise, weil wir beide schon so lange unterwegs sind, duerfen wir sogar 2 Tage bleiben. Deshalb haben wir uns heute einen Tag Pause gegoennt, um uns die tolle Stadt Le Puy en Velay in einer Vulkanlandschaft, mit einer Kapelle (St-Micheal) auf der Vulkannadel anschauen zu koennen, und natuerlich um uns einen Vorrat anfressen zu koennen.
In Le Puy starten viele Leute auf den Jakobsweg und deswegen werden hier schon fleissig Souvenirs verkauft. Im moment ist mir dieser Auflauf hier zu viel. Die Pilger gruessen sich nicht mehr und alles ist touristisch. Ich hoffe, dass es wieder abnimmt!!!

Morgen geht es fuer SImon und mich jedenfalls weiter. Wir werden wohl noch ein paar Tage zussamen verbringen, was aber sehr toll ist!

Ich hoffe allen Bloglesern geht es gut und ihrh abt mindestens genauso gutes und erholsames Wetter, wie ich hier in Frankreich.
Ich hoffe, ich werde vom ein oder anderen einen Comment zum lesen bekommen, da dieser Blog hier extrem teuer und Zeitaufwaendig war.
Beste Gruesse.

Euer motivierter und gut gelaunter Simon

2 comments:

Anonymous said...

Hallo Simon!
Ich muss grad wieder deinen neuesten Blogeintrag für die Oma ausdrucken und da hab ich mir gedacht ich schick dir mal liebe Grüße!
Vielen Dank für deine 2 Postkarten, hab mich sehr darüber gefreut(Der Rest der Familie auch ;-) ).
Wünsche dir weiterhin viel Spaß und Glück auf dem weiteren Weg.
Viele Grüße auch von meiner Familie .
Julia

Anonymous said...

Hey ! Mann Junge bist Du jetzt schon weit!
Wär am liebsten bei Dir. Gerade vermiss ich Dich am allerärgsten seit du weg bist....
Du bist einfach so toll und ohne Dich ist einiges einfach nicht so toll.
Ich hoff aber dass Du Deinen Weg weiter fortsetzt und dass Du gesund bleibst und alles noch weiterhin für Dich schön ist!
:)
Ich hab Dich lieb.
H.M.