Wednesday, July 9, 2008

Nahe der Grenze

Halli Hallo liebe Blogleser.Simon hat es tatsaechlich mal wieder geschafft an so ein viereckiges Geraet zu kommen, in das man was schreiben kann. Und noch besser, es gibt hier sogar einen USB-Anschluss, dass man Bilder irgnedwie uploaden kann. Das beschaeftigt mich jetzt zwar schon 30 Min, aber es geht. Am Ende dieses Eintrags werde ich dann einen Link anfuegen, der ein paar wenige Bilder meiner 2GB-Auswahl zeigt.

Im Moment bin ich in Genf. Die letzte Zeit war wieder sehr schoen, schwer, einsam, aber auch gemeinschaftlich, ruhig, besinnlich, nachdenklich und manchmal auch baehhhh ;)

Aber wieder von vorne. In Flueli-Ranft habe ich ja zusammen mit einer Pilgerin uebernachtet, von der ich mich am naechsten Tag allerdings wieder trennte, da sie zu langsam lief und andere Interesse als ich hatte. Also ging es fuer mich alleine auf denBruenningpass (1100m) und hinten im Gewitterregen wieder runter, bis mir die Kraefte ausgingen und ich nur noch am Zittern war. In diesem Fall musste dann der Bus herhalten und mich 5 km weit nach Brienz fahren. Die Jugendherberge (und einzige Unterkunft dort) wart leider ausgebucht undich wurde abgewiesen. Im letzten Moment durfte ich dann allerdings zusammen mit einer schweizer Schulklasse zusammen im Zimmer schlafen. Das war sehr nett von den Schuelern und wir hatten ein langes Gespraech. Ich in der Mitte und die Schueler mit gespitzen Ohren um mich herum, bis der Lehrer ins Zimmer kam und uns zur Nachtruhe verdonnerte ;)
Am naechsten Tag ging ich entlang des Brienzersees nach Interlaken. Interlaken wurde im Reisefuehrer als Touri-Zentrum der Schweiz und als Hochburg der Japaner/Koreaner bezeichnet. Und genau so war es dann auch. Nur Asiaten ueberall auf der Strasse und die Geschaefte hatten alle asiatische Schriftzeichen am Schaufenster. Lustig. Die Nacht in Interlaken war mal wieder angenehm. Danach ging es am Thunersee bis Thun, vorbei an dem Wallfahrtsort "Beatushoehle" der knapp 12 Euro Eintritt (also fuer die Hoehlenbesichtigung) gekostet haette (haette, weil ich natuerlich nicht rein bin ;)).
Ab dem Thunersee hab ich dann langsam dieses Auf- und Absteigen hinter mir gelassen und es ging nur noch Querfeldein. Es war wieder einmal schlafen im Stroh angesagt. Dort wurde ich bzw. meine Fuesse allerdings verwoehnt. Es gab einen Barfusspfad, Ringelblumensalbe und ein Blumenfussbad. Toll.
Mein Weg fuehrte mich weiter nach Fribourg (fuer mich wieder ein Checkpoint), da Fribourg die Grenze zwischen detschsprachiger und franzoesischsprachiger Schweiz ist. Und ploetzlich (hinter einem Huegel) war alles anders. Man sagte nicht mehr "gruetzi" sondern "Bonjour" und alles war aufeinmal franzoesisch.
Fribourg war eine sehr schoene Stadt. Alte Gebauede und ein buntes Treiben.
Weiter ging es (8h) nachRomont. Einer alten (auchfranz. sprachigen) Ortschaft mitten in der Pampa auf einem Berg. Auch diese Stadt sah toll aus. Am Tag darauf, ich war unterwegs nach Moudon - und sehnte mich schon lange wieder nach Mitpilgern - beschaeftigte ich mich gerade mit meinem Rosenkranz, weil ich unglaublich schlechte Laune hatte und mit den Gedanken abschweifen wollte (der Moench gab mir damals den Tipp, einfach das Vater unser als eine Art Mantra zu beten - 30 Mal nacheiannder)- da tauchten vor mir 2 Rucksaecke auf. Ich ging immer schneller und holte die Rucksaecke ein und es waren zwei Pilgerinnen. Die beiden 65-jaherigen Frauen freuten sich genauso ueber mich, wie ich mich ueber sie und sie luden mich in der naechsten Ortschaft sofort zu einer Ovomaltine ein. Wir beschlossen zusammen noch ein bisschen weiterzu laufen, als es der Fueherer vorgab, um eine guenstige Unterkunft zu bekommen. In Vucherens stiegen wir privat bei einer total netten Frau unter, die uns fuer 2,50 mit Vorspeise,Hauptgericht und Nachspeise (zum selbstpfluecken im Garten) bekochte. Wir schliefen zu dritt in einem Zimmer (lustig, mit zwei 65-jaehrigen Frauen im gleichen Raum auf dem Boden zu schlafen). DieNacht war ausgesprochen gut und wir hatten einen praechtigen Abend. Am folgendenTag brachen wir wieder gemainsam in Richtung Lausanne auf- und obwohl es sich die beiden nicht bis Lausanne zutrauten (7 h), zog ich sie bis in die Stadt. Zwischenzeitlich wurde mir noch eine Ovomaltine spendiert. Fuer mich allerdings, waren die letzten zwei Tage durch die Gemeinschaft sowas von gerettet.
Gestenr Abend in Lausanne (als wir uns trennten)(sie fuhren wieder nachhause - eine kam aus der Naehe von Bern, die andere aus Freiburg) machte ich gleich die naechste Bekanntschaft. Zwei Maedchen auf Interrailtour checkten gleichzeitig mit mir im Hostel ein und wir wurden ins selbe Zimmer gesteckt. Wir verabredeten uns fuer Abends und gingen an den "Lac de lemun", also an den Genfersee. Heute Morgen lud ich sie zum bescheidenen Fruehstueck mit Nutella, Eier, Milch und Kaese ein.
In Lausanne am Bahnhof mussten wir uns leider wieder trennen. Mein Weg fuehrte mich weiter nach Genf (mit dem Zug, weil die Uebernachtungen entlang des Genferseesunbezahlbar waeren) und ihrer nach Paris.
Ja, nun bin ich in Genf. Ich uebernachte wieder in der Jugendherberge - und obwohl ich kein Mitglied bin, hat es wieder geklappt, eine Ermaessigung zu bekommen.hehe.

Ich werde jetzt dann einen kleinen Stadtrundgang machen und mir die tolle Genfer Fontaene ansehen.

Beste Gruesse aus Genf, wuenscht euer Simon

1 comment:

Anonymous said...

hi simon,

hab heute auch zufaellig mal hier reingeschaut und deine berichte ueberflogen. hoert sich sehr interessant an. ich wuensche dir noch viel kraft und was du sonst noch brauchst auf deiner reise. aller liebste grueße aus dem lieben wug, nancy